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Die neue Achtsamkeit

Achtsamkeit hat die Dimension der Zukunft erreicht – das prophezeite vor etwa zwei Jahren Matthias Horx, Inhaber der Zukunftsinstitut GmbH in Frankfurt am Main. Wie geht es weiter?

Die Sehnsucht nach „sich selbst“

Ob in Deutschland, USA, Canada oder in anderen Ländern, es scheint so, dass Menschen unabhängig vom Lebensort nach etwas suchen, das Kraft und Lebensfreude gibt. 

Zu meiner Zeit der Berufsausbildung in den 90-gern waren es Meditation, Zen, Tai-Chi und Yoga, die uns beflügelten. Den Begriff Achtsamkeit kannte kaum einer, obwohl viele Menschen durch Achtsamkeit ihr Leben auf die richtige Bahn brachten, sei es gesundheitlich, oder des Erfolgs wegen. 

Menschen brauchen Herausforderung, sie wachsen damit. Dabei gehen sie durch individuelle Höhen und Tiefen.
Der Drang zu Meditation oder Achtsamkeit ist, was sich nur schwer in Worte fassen lässt: etwas wie Sehnsucht nach sich selbst – oder besser ausgedrückt – die “Einwirkung der Außenwelt” zu minimieren. Das gab es schon immer. 

Weit weg von Narzissmus und Selbstsucht wächst die Idee der psychischen Gesundheit, der psychischen Kraft und Stabilität über Generationen und gesellschaftliche Schichten hinweg – die Rückkehr des Selbst. Endlich das zu leben, was tiefer erlebbar ist – die Sehnsucht nach dem eigenen Leben.

Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit
oder was Generationen brauchen

Wir, die Nachkriegsgeneration, hatten noch die Folgen der vergangenen Zeit in den Knochen. Wir wollten wissen, warum. Aber wir bekamen keine Antworten. Wir, das sind die Geburtsjahre der 60ger und 70ger Jahre. Das Gespräch war erst später besser möglich. Die Zeit heilt eben alle Wunden. Manchen half Meditation und Achtsamkeit, anderen nicht. Dazu aber nachher mehr.

Interessant sind die Generationen der späten 70ger und 80ger. Das sind diejenigen, die das Bewusstsein für Chancen und Möglichkeiten erlangten – die einzigartigen Chancen, die frühere Generationen nicht hatten. 

Viele Menschen dieser Generation wollten das Leben ein bisschen besser machen, Ideen entwickeln, neue Wege gehen.

Allerdings wird die Ruhe dieser Generationen im Moment gerade durch den schnellen Fortschritt der Digitalisierung gestört. Ein Wandel, der massgeblich durch die nachfolgende Social-Media Generation herbeigeführt wurde.

Ab den 90ger Jahren sahen wir eine rasante Entwicklung in der digitalen Welt. Kraft, Ideen und Ressourcen wurden freigesetzt und es entstanden neue Dienstleistungen und Produkte, von denen nicht alle profitierten. 

Die Folgen dieser Entwicklung kriegen wir tagtäglich zu spüren. Das sind Warteschleifen, teure Wohnungen, Erdbeeren ohne Geschmack, Himbeeren ohne Himbeerduft.

Brauchen wir jetzt die neue Achtsamkeit, um das auszuhalten? Ja, wir brauchen sie! Neue Entwicklungen, ob sie uns gefallen oder nicht, können wir nicht aufhalten. Wer Achtsamkeit praktiziert, der gewinnt an Ressourcen.

Meditation und Achtsamkeit

Wer bereits Übungen in Meditation gemacht hat, der hat bereits eine Vorbildung und Praxis in der Achtsamkeit. Ein gewisser Jon Kabat-Zinn, Molekularbiologe, war es, der vor etwa 50 Jahren ein Programm zusammenstellte, das zum Ziel hatte, den Umgang mit Stress zu lehren. 

Aus vielen Elementen, unter anderem Yoga, Zen und Meditation baute er das Programm: „mindfulness-based stress reduction“, sprich: „Stressreduktion durch Achtsamkeit“ auf. Es sollte unabhängig von Religionen sein und für jeden Menschen durchführbar. 

Die Achtsamkeits-Programme lehren bestimmte Sitzhaltungen, Aufmerksamkeit, Konzentration und je nach Schule zusätzliche Parameter.

Achtsamkeit am Arbeitsplatz

Der “Work Report 2019” lässt den Ruf der Achtsamkeit bis hin in die Etagen der Führungskräfte klingen: Digitalisierung stresst, die Veränderung der Arbeitsbedingungen ist rasant. Die Familienstrukturen haben sich geändert, immer mehr Scheidungen, weniger Familienhalt.

Der Achtsamkeit wird eine neue Rolle zugeteilt. Sie wird zur Ladestation, der Akku unserer Zeit. Achtsamkeit wird in vielen Unternehmen angeboten, eine Art Selbstverpflichtung. Wer etwas von sich hält, der übt sich in Achtsamkeit. Wer es ernst nimmt, der hat die Möglichkeit, zu Kräften zu kommen und wem es gelingt, der macht das Gehirn für die Anforderungen bereit.

Achtsamkeit und Psychologie

In einer Begegnung mit einer Dame, die in einem Haus, bzw. Wohnung nicht leben konnte, weil sie innerlich immer den Fluchtgedanken hatte und permanent auf Reisen per Anhalter war, sagte sie zu mir: „wenn man krank ist, dann ist das Leben anders“. Sie hatte damals, das war vor 30 Jahren, keine Möglichkeit, anders zu denken.

Unfassbar viele Menschen suchen den Weg zu Psychotherapie oder gar zum Psychiater. Eine der Methoden, die aktuell angeboten wird, ist die Methode der Achtsamkeit, die auf den Moment lenkt, auf Gedanken, Sinneseindrücke und körperliche Empfindungen. Dabei soll das, was man empfindet nicht bewertet, sondern wahrgenommen werden.

Wahrlich ein Unterschied zu Praktiken der Psychotherapie, in der Interpretationen im Vordergrund stehen. 

Wahrnehmung ist der Moment, das Hier und Jetzt. Interpretation sind Möglichkeiten, die nichts mit der Realität zu tun haben. Da wir unser Unterbewusstsein nur mühsam erreichen können und sich das Unbewusste uns nur sehr schwer erschliesst, werden wir in unzähligen Interpretationen in einen wilden Strom mitgerissen. Wie ein Wasserfall, ohne Halt und ohne innere Kraft. 

Der Strudel der Vielfalt von Möglichkeiten der Interpretationen kann nicht gesund sein. Achtsamkeit kann wahrlich Abhilfe schaffen.

Nun hat Psychologie verstanden, den Menschen das Werkzeug “Wahrnehmung” statt Interpretation anzubieten. Damit eröffnen sich Wege aus dem Strudel der Interpretationen und negativer Konnotation. Reicht aber Wahrnehmung alleine aus?

Achtsamkeit und Hirnfunktionen

Achtsamkeit bringt zum Beispiel Menschen mit Schmerzen aus den Tiefen des unendlichen Leidens-Kreislaufs in die wahrnehmbare Realität zurück. Mit Hilfe von Achtsamkeit, sprich mit der Wahrnehmung des Schmerz, wird dieser mental automatisch unterbrochen. Damit werden in kurzen Zeitabschnitten Emotionen von Wahrnehmung quasi getrennt.

Meditation und Achtsamkeit verändern die Strukturen des Gehirns. Aus Untersuchungen am BION – Bender Institute of Neuroimaging an der Universität Gießen – geht hervor, dass der Mandelkern, der für Emotionen zuständig ist, sich verkleinert, wogegen der Hippocampus, der für Gedächtnisfunktionen zuständig ist, größer wird. 

Der orbifrontale Cortex, der für Aufmerksamkeit zuständig ist, nimmt an Masse zu. Das sind Regionen, die mit der Beurteilung von Situationen zusammenhängen und beinflussen, wir emotional wir auf Situationen reagieren.

Achtsamkeit und Bedürfnisse

Ein viel zu wenig beachtetes Thema in der Psychologie ist das Thema Bedürfnisse. Vor allem, wenn es Bedürfnisse sind, die in der Kindheit nicht gestillt wurden.

Aus nicht gestillten Bedürfnissen entstehen Schmerzen. Diese graben sich tief in die Emotionsareale des Gehirns ein und wirken permanent, weil Bedürfnisse aktiv sind. Das kennen wir alle vom Hungergefühl, wenn man nichts zu Essen bekommt. 

Hat man Hunger nach Essen und geht man joggen, dann vergisst man den Hunger. Sobald man allerdings zur Ruhe kommt, kehrt das Hungergefühl zurück.

Genau so ist emotionaler Hunger permanent aktiv. Verdrängen wir ihn, dann entstehen Schmerzen. Man kann nicht einschlafen, wacht in der Nacht auf, der ganze Körper schmerzt beim Aufwachen. 

Ärzte sprechen sich frei, indem sie „artifizielle Störung“ diagnostizieren. Statt zu erläutern um was es geht, empfehlen sie, im Wikipedia nachzulesen. Das erzählten mir Frauen, die Kinder großgezogen haben und selber auf der Strecke geblieben sind. 

Das tut weh, mit wem sollen diese Frauen darüber reden?
Welche Bedürfnisse wurden so verdrängt und in Schach gehalten, dass sie wehtun? Wir brauchen Antworten. Diese liefert NIKU (Neuro Implants Knowledge Usability). NIKU neuro AG in St. Gallen führt Studie hierzu durch.

Achtsamkeit und nicht erforschte Gebiete

Es gibt keine Langzeitstudie, die Menschen in Ausübung der Achtsamkeit begleitet und so beweisen würde, dass die Änderungen im Gehirn aufgrund von Übungen der Achtsamkeit Menschen glücklich macht. Wollen wir nicht alle glücklich sein? 

Geht das, wenn man mit Achtsamkeit bemüht ist, sich permanent von Emotionen zu distanzieren, bzw. zu trennen?

Fakt ist, dass wir Liebe brauchen. In vielen Haushalten ist das Gegenteil der Fall. Was sollen Menschen nun tun, wenn sie keine Angehörigen haben? Oder wenn alle aus dem Haus „ausgeflogen sind“? Das Thema Einsamkeit ist enorm. In England wurde sogar ein “Ministerium für Einsamkeit” eingerichtet. Menschen, die Schmerzen haben leben viel zu viel alleine.

Nur wenige der Mütter, die jetzt Enkel haben, haben gelernt, herauszufinden, was ihnen Spaß macht. Die meisten haben im Laufe des Lebens nicht die Prägungen im Gehirn angelegt, auf die sie zurückgreifen könnten. Sie haben schließlich für ihre Kinder gelebt. Bedürfnisse schlafen jedoch nicht. Diese Gebiete sind gänzlich unerforscht.

Achtsamkeit, Psychische Bedürfnisse und NIKU

Weitgehend authentisch und sich-selbst-sein: das sind psychisch kraftvolle und gesunde Persönlichkeiten, die das eigene Leben mit ihrem Engagement, Emotionen und Kompetenz auffüllen und nicht zuletzt selbst glücklich sind und andere Menschen glücklich machen.

Disziplin gehört zu unserem Leben, Emotionen auch. Für körperliche und psychische Gesundheit muss man einiges tun, sei es Bildung, Sport, Bewegung, oder Ernährung. Für alles andere muss man Lösungen finden. Mit der NIKU App ist es möglich, fehlende Prägungen anzulegen, emotional reich und psychisch gesund zu leben.

Kein Mensch kann was dafür, wenn seine Bedürfnisse im Laufe seiner Biografie nicht gestillt wurden. Wohlwollen, Zuwendung, Liebe und Verständnis sollten für jeden nachträglich erfahrbar sein, der zu kurz gekommen ist.

Das Schönste ist, wenn ein Mensch sich so angenommen fühlt, wie er ist, wenn er das entwickeln kann, wonach sein Herz und seine Begabung sich sehnt.

In der Gesellschaft haben wir das leider noch nicht erreicht. Bis heute haben viele Studenten Angst, Ihre Abschlüsse zu machen, um nur ein Beispiel zu nennen. 

Hollywood ist der Ort, wo manchen Regisseuren gelingt, die Tragik unseres Daseins darzustellen. Dann sitzen alle vor dem Fernseher und weinen. 

Tut das nicht gut? Einmal wieder tief zu fühlen?

Mit NIKU verändert sich die Tragik unseres Seins. Achtsamkeit kann zu psychischer Stabilisierung verhelfen und Emotionen müssen nicht verkümmern. Jeder Mensch hat das Recht auf’s Glücklichsein und das geht nun mal nur mit Emotionen. 

Wir Menschen brauchen einander. Das Gefühl, dass jemand für mein und dein Wohlergehen sorgt. Hat man niemanden, kann die Auseinandersetzung mit NIKU ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

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